sorgfaltspflicht?

vor ein paar tagen redete ich mit meiner therapeutin nochmal über die sache mit dem bezugspsychater hier in der klinik.
ich erklärte ihr meinen unmut und äusserte auch meine bedenken um weitere zusammenarbeit. ich habe jetzt nochmal mit ihm gesprochen und das thema ist erstmal erledigt (hoffe ich).
doch im gespräch mit meiner therapeutin ist mir jetzt im nachhinein noch etwas aufgefallen, was mich ein wenig …hm… irritiert.
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Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings!

jetzt ist es zwei tage her, dass die diskussion um neonazistische symbole auf t-shirts “entfacht“ wurde.
die klinik wird es in ihrer mitarbeiter_innenversammlung thematisieren.  sie werden sich mit den codes noch mehr auseinander setzen.
das ist erstmal gut.
jedoch hat sich die stimmung unter der patient_innenschaft verändert. es gab solidaritätsbekundungen für die person, die die t-shirts anhatte, bestimmte leute gehen anderen aus dem weg. ich persönlich merke es daran, dass menschen mit denen ich vorher kommuniziert habe, mich nicht mehr angucken.
der deutsche geist ist auf einmal sehr präsent. es wird nicht mehr darüber geredet, aber die kartoffeln finden zu einander. ich frage mich momentan, ob es so gut war das zu thematisieren.
und das ansich ist schon echt schräg. natürlich war es gut. aber es offenbarte auch die kameradschaft der deutschen hier in der klinik.

auf einmal sind in den fenstern der rauchpavillons hakenkreuze und nsu- schriftzüge zu sehen.

update :
jetzt ist der t-shirt träger rausgeflogen. aber nicht wegen der nazimotive! nein, sondern weil er sich nach der diskussion unerlaubt mit dem auto blanked shirts kaufen gefahren ist. düdüm 🙂

 

:-(

heute gehts mir richtig schlecht. die klinik ist für mich kein sicherer rahmen und ich laufe die ganze zeit von a nach b,  versuche meine skills gegen depressionen an zu wenden (putzen,  wäsche waschen, schreiben, ….), aber es hilft nicht.
ich schaue in den spiegel und würde mir am liebsten das gesicht rausschneiden. ich schaue an mir herunter und wünsche mir meinen körper weg. ich gehe durch die klinik und zucke bei jedem “er“, “der“ “ihm“ “ihn“ zusammen. ich kämpfe mit mir selbst darum nicht weg zu rennen. mich als frau wahr zu nehmen und nicht in gedanken zu sein, was die anderen von mir denken. doch das ist nicht so einfach. mit dem bewusstsein, dass mein passing schlecht ist und ich als crossdressender mann wahrgenommen/gelesen werde. und dann kommt noch dazu, dasss ich von patriarchalen dynamiken und situation eingeschüchtert bin. dass mir die männer den raum nehmen mich wohl zu fühlen.
laute stimmen, große, muskelbepackte körper, übergriffiges sprechen und gebahren.

naja…ich habe es zumindestens bis an den pc geschafft und kann es aufschreiben. und mit einer guten freundin telefoniert.
step by step….

mal was schönes…

jetzt sitz ich hier in der cafeteria und schreibe an dem blog, lese seiten und auf einmal kommt ne person zu mir die mich vorher am tag ein wenig angezickt hat. sie entschuldigt sich bei mir und meint, dass sie respekt hat vor mir und sie selbst ja eigentlich ne frau sei und sich nur nicht getraut hat den weg zu gehen.
wir haben uns jetzt verabredet zum quatschen. mal schauen, wird bestimmt schön.
und noch etwas tolles: die s3 leitlinien werden erneuert und viele sachen( wie op’s, enthaarung, gesichtsfeminisierung , mastek….) werden von nun an einfacher.
das macht den abend, nach diesem scheißtag doch irgendwie schön.