kleine bewertung der fontane-klinik und eine lanze für meine bezugstherapeutin!

 

also erst einmal zur klinik an sich:
die zimmer sind recht modern und schön eingerichtet. der teppich in meinem ist zwar nicht ganz sauber und das bad war recht dreckig als ich “eingecheckt“ habe. aberdafür habe ich ja ein einzelzimmer und das macht alles wieder wett.

Das areal ist mitten im wald gelegen und läd zu langen spaziergängen ein. das klinikgelände ist auch recht weitläufig und es gibt viele angebote. was mich ein wenig stört, ist dass die freizeitaktivitäten, ausser am wochenende , nur abends ab 19:00 uhr genutzt werden können. negativ: das internet ist teuer(3 terminals, für 1,20 euro pro std), das netz schlecht (vor allem d1 und d2) und die waschmaschinen und trockner jeweils1.50 euro, was auch sehr teuer ist.
das essen ist sehr gut finde ich. es gibt immer frischen salat.

umgang mit trans*, leitbild und personal:

ich finde es gut, dass die klinik auf meine bedürfnisse eingegangen ist und auch weiterhin versucht wird, mir den aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
z.bsp. wird das pflegepersonal angewiesen mich nicht zu missgendern. was mir ne enorme erleichterung bringt dort auch vorstellig zu werden, wenn es mir nicht gut geht. es kam schon vor dass ich misgendert wurde aber jetzt bekommen sie das ganz gut hin.
sogar fast alle küchenpersonal bei der ausgabe sagen sie zu mir. das ist sehr schön, weil dann die anderen situationen mit patient_innen nicht so überwiegen. auch wenn ich das in doofen phasen nicht so sehe.

die struktur der klinik ist manchmal ein wenig chaotisch, aber macht sie für mich auch ein wenig sympathisch. die klinikeigenen leitsätze sind an den menschenrechten und am humanismus orientiert, was ja auch ganz nett ist.
obwohl ich da auch ein wenig kritik habe, die ich demnächst noch niederschreibe.
auch wird rassismus, sexismus und trans/homophobie zum teil, entgegen den leitlinien toleriert, weil pfleger_innen oder therapeut_innen nicht einschreiten oder überfordert sind.

ist ja auch klar. können ja nicht jeden spruch unterbinden. obwohl ich mir da mehr biss wünschen würde. auch in unserer gruppenrunde kommen dynamiken auf, die klar etwas mit toxischer männlichkeit zu tun haben, oder auch sexistischen dynamiken, die dann hingenommen werden, weil die therapeutin überfordert ist. oder sie nicht sieht.(was ich eher nicht denke- aber da vieleicht ihre eigene meinung nicht so einbringen darf?)

das küchen- und pflegepersonal ist sehr nett. die chefärztin ist mir sympathisch, der psychater nicht (siehe auch) und meine bezugstherapeutin ist wirklich total super. hat viele sachen auf dem schirm. vor allem, wenn ich ihr kritik zu bestimmten sachen sage, nimmt sie es auf und versucht es zu ändern und spricht mit mir auf augenhöhe.
leider ist sie manchmal ein wenig zu nett :-). da ist unsere co_therapeutin zackiger. (tiefenpsychologie vs. verhaltenspsychologie? 🙂 ).
aber sie bemüht sich sehr alle zu verstehen, was ich sehr schätze.was ich ein wenig mau finde, ist das es in der woche nur eine halbe stunde einzelgespräch mit der bezugstherapeutin und zweimal in einem monat 10 minuten mit dem psychater. mensch kann sich termine dazu buchen, aber das musst du erst mal schaffen wenns dir schlecht geht.

ansonsten sind ist das personal durchweg freundlich, was wohl auch auf gegenseitigkeit beruht.
soweit erstmal zum allgemeinen ….weiteres später