der edeka in lüchow, ein scheiß typ und legitime selbstverteidigung

 

dieser beitrag enthält darstellungen von transfeindlichkeit

es ist schon ein weilchen her, aber ich möchte es schon länger aufschreiben.
ich ging im edeka in lüchow (kreis DAN) einkaufen und war eigentlich guter dinge. es war diesen sommer und sehr warm. dementsprechend hatte ich mein derzeitiges lieblingssommerkleid an und fühlte mich eigentlich pudelwohl.
ich war grade wieder auf dem weg nach draußen, als mich in der eingangstür ein typ anrempelte. also nicht so zufällig weil es so eng war, sondern mit absicht. so wie früher auf dem schulhof. anrempeln und dann warten was passiert um nochmal zu zuschlagen, falls mensch was sagt.
ich drehte mich um um zu fragen was das grad sollte. tat das auch und war erstmal überrascht. denn der typ war mit seinem kleinen (höchstens 6 jahre alten) kind dort. als wir uns gegenüberstanden meinte er irgendwas mit “was willst du, scheiß hippie?“ :
als er dann an mir herunter schaute und wieder nach oben, meinte er zu seinem kind, während er ihm die augen zu hält: “mit sowas reden wir nicht“.

ich war erstmal baff und stammelte irgendwas von “das ist transphobie und diskrimminierung“ und “kein gutes beispiel für ein kind“ und so weiter…

das hat ihn natürlich nicht beeindrucktg und er baute sich auf einmal vor mir auf und kam näher. alles, wie gesagt mitten im vorraum vom edeka. zum glück ließ er sein völlig verdattertes kind ein paar meter hinter ihm stehen.
jetzt kam ich in den überlebensmodus und machte mich auf eine körperliche auseinandersetzung gefasst. ich muss dazu erwähnen, dass ich sehr lange gerungen habe in meiner jugend und mich durchaus auch verteidigen kann, wenn es nicht mehr zu vermeiden ist. in dem moment wollte ich keine auseinandersetzung und hatte diese situation ja auch nicht hervorgerufen. er kam immer näher und hob schon seine fäuste. normalerweise eghe ich dann, oder renne dann weg.
irgendwas in mir brach auf einmal heraus. meine wut war stärker, als meine angst und schrie ihn an: “komm her und du siehst wie dir ne transe zeigt wo es lang geht“. ich weiß, nicht sonderlich ladylike, aber ihn hat das dann doch bewogen den rückzieher zu machen. mir tat es um das kind leid, weil er ihm bestimmt sehr viel bullshit erzählen wird. und so eine situation ist nicht sonderlich schön für ein kind. aber ich habe in dem moment lieber rumgeschrien, als wirklich in eine auseinandersetzung zu geraten, bei der ich wahrscheinlich noch stress bekommen hätte im nachhinein.
naja, das, wie gesagt alles im vorraum vom edeka, mit bäckerei rechts neben mir und den kassen links neben mir.  und niemensch schritt ein.
alle haben weggeschaut und sich um ihren scheiß gekümmert.
wie immer.

der kerl ging also weg und ich errötete vor scham, weil mich jetzt ja alle anschauten.
zu guter letzt konnte ich mir dann nicht mal nen kaffe bei der netten bäckersfrau holen um runter zu fahren, denn: sogleich kam der security mensch an und bat mich das gebäude zu verlassen. hausverbot für den tag.
ich stotterte etwas, dass ich mich ja nur verteidigt habe und gar nicht schuld sei, was ihn aber nicht sonderlich interessierte… ich war laut, er nicht dabei, also raus!

the moral von the geschicht, defma intressiert securitys nicht!